NSG - NaturSchutzGruppe Jettingen

Kohlrabi

KOHLRABI, Bioaktive Sprossknolle
Beim Stichwort Vitamin C denkt kaum einer an Gemüse oder gar Kohl. Dabei bietet Kohlrabi - und hier vor allem das Blatt - mehr als nur reiche Mengen des Leitvitamins.
Vitamin-C-Quellen
Für unsere 70 Billionen Körperzellen spielt Vitamin C eine zentrale Rolle. Es ist der Katalysator für zahlreiche Prozesse. Am bekanntesten ist die stabilisierende Wirkung für das Immunsystem. Vitamin C hält die Abwehrzellen in Schwung, so dass sie effektiv Infektionen abwehren können. Es sorgt zudem für Vitalität, strahlendes Aussehen und hilft, freie Radikale abzufangen, die als Krebsauslöser gehen.
Abgesehen von gut ausgereiftem Paprika liefert Kohl am meisten Vitamin C: 7 der 10 Vitamin-C-reichsten Gemüsearten stammen aus der Kohlfamilie. Nur Gartenkresse (59 mg) und Spinat (52 mg) stehen in der Hitliste vor Rotkohl auf den Plätzen 7 und 8.
Reichlich Mineralstoffe
Kohlrabi speichert, gemessen an seiner kurzen Vegetationszeit, unglaubliche Mengen an Mineralstoffen und Spurenelementen. Die kleine Sprossknolle ist damit ein „Mineralstoff-Präparat" aus der Apotheke der Natur. Sie liefert für den Wasserhaushalt viel wertvolles Kalium, aber auch reichlich Phosphor, Kalzium, Magnesium, Eisen und das für die Tumorabwehr wichtige Selen. Dazu kommen hohe Gehalte an B-Vitaminen wie Niazin, Biotin und Pantothensäure.
Bioaktive Senföle
Das für Kohl typische Aroma geht auf die enthaltenen Glucosinolate aus der Stoffgruppe der sekundären Pflanzenstoffe zurück. Diese Senföl-Glykoside finden sich auch in anderen Kreuzblütlern wie Rettich, Kresse, Meerrettich und Senf. Sie töten Mikroorganismen ab und wirken so als natürliches Antibiotikum. Dadurch sind Kreuzblütler wertvolle Helfer bei Grippeinfektionen, Blasenentzündung und Magengeschwüren. Zudem beugen Glucosinolate Krebs vor. Das vor allem in Blumenkohl und Broccoli enthaltene Glucosinolat Indol-3-carbinol hemmt durch seinen Einfluss auf den Hormonhaushalt östrogenabhängige Brusttumore.
Ein Blick auf die Gesundheitswirkungen von Kohlrabi macht die Kohlart zum wichtigen Begleiter durchs Garten- und Küchenjahr. Kohlrabi stärkt das Immunsystemsteigert die Konzentrationkräftigt das Herzhebt die Launeentwässertverleiht vitales Haarstrafft die Hautkurbelt die Blutbildung anfördert die Zellatmunghemmt freie Radikalebeugt Krebs vorRichtig zubereiten
Roh enthält Kohlrabi 109 mg Glucosinolate. Rotkohl liefert 67 mg, Brokkoli 61 mg, Rettich 13 mg. Beim Erhitzen sinkt der Gehalt um gut ein Drittel, bei Weißkohl sogar um die Hälfte in 10 Minuten Kochzeit. 50 % dieser wertvollen Inhaltsstoffe lösen sich im Kochwasser - also nicht wegschütten, sondern unbedingt für Soßen oder Suppen verwenden. Und natürlich möglichst viel Kohl frisch als Salat zubereiten. Kohlrabi lässt sich roh gut zum Vesper knabbern.
Manche meiden Kohl aus Angst vor Blähungen. Abhilfe schafft die Zugabe von Kümmel oder Ingwer. Früher fürchtete man auch den „Kohlkropf". Wenn sich die im Kohl enthaltenen Glucosinolate im Körper zersetzen, entstehen Goitrine, die - sofern akuter Jodmangel vorliegt - das Kropfwachstum fördern. Allerdings müsste man über einen langen Zeitraum täglich 3 kg Rettich oder 500 g Weißkohl essen, um gefährdet zu sein.
100 g Kohlrabi enthalten
Energie kcal/kJ 25/103

Wasser g 92
Eiweiß g 1,7
Fett g 0,1
Kohlenhydrate g 4,0
Ballaststoffe g 1,4
Vitamin C mg 60
Vitamin B 1 mg 0,05
Vitamin B2 mg 0,05
Vitamin B3 mg 0,5
Vitamin B5 mg 0,1
Vitamin B6 mg 0,1
Folsäure mg 0,04
Kalium mg 360
Kalzium mg 60
Phosphor mg 40
Magnesium mg 30
Natrium mg 20
Eisen mg 0,7
Zink mg 0,3
Kupfer mg 0,05
Mangan mg 0,1
Selen mg 0,03
NaturSchutzGruppe Jettingen e.V.