NSG - NaturSchutzGruppe Jettingen

Kartoffeln

Leckereien aus dem Untergrund

Der Garten im April: Wer Kartoffeln mag, wird Erdäpfel aus der eigenen Scholle lieben.
Ein schöner Garten ist ein Genuss für alle Sinne: Duftende Blüten, raschelnde Blätter, herrliche Farben - nur der Geschmackssinn, der kommt leider oft zu kurz. Dabei sind Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten frisch, gesund und günstig. Und von unschlagbarem Geschmack: Wer einmal Frühkartoffeln aus der eigenen Scholle probiert hat, wird um die Importware im Supermarkt einen weiten Bogen machen Der April ist die ideale Zeit für den Anbau der vielfältigen Knolle.
Um sich über eine reiche Kartoffelernte freuen zu können, muss man kein Gärtnermeister sein. Nur ein paar Regeln gilt es zu beachten.
Die erste und vielleicht wichtigste: Achten Sie auf die Bodenqualität! Kartoffeln sind starke Zehrer das heißt, sie benötigen viele Nährstoffe. Am liebsten sind den Knollengewächsen satte Böden, die im Herbst mit Stallmist oder Reifekompost gedüngt wurden. Und warm muss die Erde sein. Ist der Boden noch zu kalt, warten Sie mit der Pflanzung besser bis Ende April.

Der Abstand muss stimmen

Regel Nummer zwei: Halten Sie Abstand! Kartoffeln werden in Reihen gepflanzt, die mindestens 60 Zentimeter auseinander liegen sollten. In den Reihen selbst sollten die Saatkartoffeln mindestens 30 Zentimeter Abstand voneinander haben - für eine sechs Meter lange Reihe brauchen Sie also nur rund 20 Kartoffeln. Werden Kartoffeln zu dicht gesetzt, schießt nur das Kraut in die Höhe - die Knollen aber bleiben klein. Eng bepflanzte Kartoffelfelder sind zudem wesentlich anfälliger für Krautfäule.
Regel Nummer drei: Nur nicht zu sehr in die Tiefe gehen! Zum Legen der Saatkartoffeln ziehen Sie entweder auf den markierten Reihen eine etwa zehn Zentimeter tiefe Rille oder graben für jede einzelne Knolle ein ebenso tiefes Loch. Weiter in den Untergrund sollten Sie nicht vordringen. Die tieferen Bodenschichten sind im April noch zu kalt - das verzögert An- und Weiterwachsen Ihrer Saatkartoffeln.
Regel Nummer vier: Ihr Geschmack entscheidet! Für welche Sorte Sie sich ent, sollte sich nach regionalen Empfehlungen richten - und vor allem nach Ihren geschmacklichen Vorlieben: mehlig, festkochend, vorwiegend festkochend? Sie müssen wählen. Geeignete Frühkartoffelsorten sind zum Beispiel Derby oder Ostara, aber auch die festkochende Lagersorte Nicola eignet sich zum Frühanbau.

Knollen aus dem Kübel

Übrigens: Wer keinen Garten hat, muss trotzdem nicht auf selbstgezogene Leckereien aus der Erde verzichten. Auch in einem Kübel mit guter Dränage kann eine Kartoffelpflanze der Lieblingssorte herangezogen werden. Einfach ein humoses Substrat mit etwas Gartenerde und Sand vermischen, den Kübel zu zwei Dritteln befüllen und die Pflanzkartoffel dünn mit Erde bedecken.
Gleichgültig, ob die Knolle im Gemüsebeet oder Kübel heranwächst Nach einer Vegetationszeit von 90 bis 110 Tagen können Sie mit der Ernte beginnen. In diesem Sinne: gutes Gelingen und guten Appetit!

NaturSchutzGruppe Jettingen e.V.