NSG - NaturSchutzGruppe Jettingen

Grüne Vielfalt

Grüne Vielfalt
Zahlreiche Blattsalatsorten bieten Abwechslung für jeden Geschmack
Die Sonne scheint, es ist heiß. Jeder kennt es: Wenn die Außentemperatur steigt, lässt der Appetit nach. Man muss etwas essen, aber zu schwer darf es nicht sein, um nach dem Mahl nicht auch noch der letzten Konzentrationsfähigkeit beraubt zu werden. Wer schon mal einen Sauerbraten mit Knödeln bei 30 Grad im Schatten verzehrt hat, weiß, was gemeint ist. Blattsalate in ihren zahlreichen Varianten bieten gesunde und schmackhafte Alternativen für den Mittagstisch.
Doch das frische Grün ist nicht nur ein kulinarischer Genuss. Beim Vitaminranking liegen Blattsalate zwar hinter Gemüsesorten wie Tomaten, Karotten oder Paprika, enthalten dafür aber große Mengen an Eisen, Kalium und Folsäure. Und die Deutschen sind nach Expertenmeinung gut mit Vitaminen versorgt, Folsäure fehlt hingegen den meisten. Dabei spielt diese besonders bei der Zellneubildung und der Regeneration des Körpers eine entscheidende Rolle und kann zusätzlich das Risiko von Schwangerschaftskomplikationen vermindern.
Im Handel erhältliche Blattsalate werden meist als ganze Pflanze abgeschnitten. Pflanzt man hingegen selbst im heimischen Garten, können die Blätter nach und nach von außen nach innen geerntet werden - und somit immer wieder neu. Eine Voraussetzung für eine reiche Ernte sind gut vorbereitete Beete mit einer feinkörnigen Bodenstruktur. Sobald die Sämlinge eine ausreichende Größe erreicht haben, sollten sie ihrer Kinderstube entnommen und einzeln in einem Abstand von 25 x 25 Zentimeter gepflanzt werden. Dabei unbedingt beachten: Der Blattansatz sollte mindestens einen Zentimeter über dem Boden stehen. Wird zu tief gepflanzt, fault der Wurzelhals leicht und die Pflanzen gehen ein. Wichtig bei der Aufzucht aller Salate sind eine regelmäßige Bewässerung und eine kleine Düngergabe, am besten in Form von reifem Kompost, um in punkto Qualität und Geschmack ein wenig nachzuhelfen.
Kommt es schließlich zur Ernte, sollte der Salat auch möglichst schnell verbraucht werden, denn je länger er lagert, desto mehr wertvolle Vitamine und Mineralstoffe gehen verloren. Salat sollte gründlich, aber zügig unter fließendem kaltem Wasser abgewaschen werden. Lange Wasserbäder mag er überhaupt nicht. Zwingen Sie ihn dazu, wird er sich dafür rächen - und zwar mit dem Verlust von Mineralstoffen und wasserlöslichen Vitaminen, die bei der Wässerung ausgewaschen werden Zur Vermeidung von Vitaminverlust gilt außerdem: Salat erst kurz vor dem Verzehr schneiden.
Absolute Klassiker unter den Salatsorten sind der Kopfsalat und sein knackiger kleiner Bruder, der Fisbergsalat. Beliebt sind auch so genannte Pflücksalate wie Feldsalat, Lollo Rosso, Lollo Bianco oder roter und grüner Eichblattsalat. Auch die fast vergessene Rauke feiert unter ihrem klangvolleren italienischen Namen Rucola ein sensationelles Comeback.
Bei einer Reihe neuer Züchtungen wird durch Kreuzung versucht, die Vorteile mehrerer Salatpflanzen miteinander zu vereinen. Beispiele dafür sind Novita (Kopfsalat mit Blattsalat), Frisby (Kopfsalat mit Romana) oder Raisa (Eichblatt mit Batavia) Für Ernten ab Oktober eignet sich besonders der Winterkopfsalat »Maiwunder«, eine robuste Sorte, die in Staffeln sogar bis Ende August ausgesät werden kann. Ebenfalls für den Anbau bis zum Herbst geeignet ist der Batavia-Salat »Leny«, dessen Blätter einzeln über einen längeren Zeitraum gepflückt werden können.

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