Gemüse
Ob das Gemüse von der Reichenau stammt, aus dem eigenen Garten, vom
Markt oder vom Supermarkt: sollte man möglichst frisch
verarbeiten, d.h. es sollte keinen langen Transportweg hinter sich und
nicht längere Zeit im Laden gelegen haben. Gewisse Merkmale sind
deshalb beim Kauf von Gemüse beachtenswert: Blätter sollen nicht welk
sein, Schnittstellen (Spargel!) nicht angetrocknet, das Gemüse an sich
soll festfleischig sein und keine Druckstellen aufweisen. Wenn immer
möglich, gibt man biologisch gezogenem Gemüse (ist als solches
gekennzeichnet, z.B. "ANOG", "Biokreis", "Naturland", "Bioland",
"Demeter", "Herkunft und Qualität Baden-Württemberg - aus integriertem
und kontrolliertem Anbau") den Vorzug. Wer keinen eigenen Garten hat,
kann den Gemüseeinkauf auch zum Ausflug machen, indem er direkt beim
Bauern einkauft. Zwiebeln, bestimmte Kräuter, auch die Zugabe von
Speckwürfeln machen aus einem Gemüse etwas Eigenes. Darum ist es
empfehlenswert, gelegentlich das Gemüse ausschließlich mit Butter zu
dämpfen und den reinen Eigengeschmack zu genießen. Gemüse sollte
nur so lange gedämpft werden (eventuell mit Zugabe von etwas Wasser), dass
es noch Biss hat. Man sollte das Gemüse auch nicht umrühren, sondern -
falls notwendig - bei geschlossenem Kochtopf durch ruckartige Bewegung
wenden. Will man für dasselbe Menue verschiedene Gemüsearten kochen,
muss man die verschieden lange Garzeit beachten. Am besten kocht man
jedes Gemüse für sich.
Natrium:
Funktion: Natrium ist an der Regulation des Wasserhaushaltes und des
Säuren-Basen-Gleichgewichtes sowie an der Erregbarkeit der Nerven und
Muskeln beteiligt. Es unterstützt die aktive Aufnahme von Nährstoffen
und Wasser im Dünndarm. Empfohlene Zufuhr: Der Mindestbedarf liegt bei
3 bis 5 g/Tag. Bei hohem Schweißverlust (körperliche Aktivität,
Leistungssport) kann der Natriumbedarf bis auf 15 g/Tag ansteigen. Ein
Mangel führt zu mangelnder Bindung von Wasser, Entwässerung und
Austrocknung mit Absenken des Blutdruckes, Übersäuerung, Schwäche,
Übelkeit, Ödembildung und Apathie. Ein Überschuss führt zu
Übererregbarkeit der Muskulatur. Die früher oft angegebene Beziehung
zu Bluthochdruck ist nach neuesten Erkenntnissen falsch. Quellen:
Natrium kommt in allen Nahrungsmitteln, vor allem in solchen, wo es
als Kochsalz (NaCl) zugesetzt wird, vor. Gute Quellen, in denen das
Natrium zum Großteil ohne Bindung als Chlorid vorliegt, sind
natürliche Mineral- und Heilwasser mit hohem Gehalt an
Natrium-Hydrogencarbonat (NCH-Faktor). Natrium und Bluthochdruck: Die
lange Zeit verbreitete Ansicht, dass kochsalzreiche Kost Bluthochdruck
bei gesunden Menschen entstehen lässt, gilt inzwischen als widerlegt.
Der Zusammenhang zwischen Kochsalzverzehr und Blutdruckverhalten ist
bei Gesunden äußerst schwach. Stärkeren Einfluss üben Übergewicht und
Alkoholkonsum aus. Umgekehrt aber scheinen bei Bluthochdruckkranken
die Zusammenhänge eher zuzutreffen: ca. 20 bis 30% der Menschen, die
aus genetisch bedingten Gründen zum Bluthochdruck neigen oder bereits
Bluthochdruck haben, können u.U. mit einer salzarmen Diät die
blutdrucksenkende Therapie etwas unterstützen. Bevölkerungsweite
Empfehlungen, die Verwendung von Kochsalz stark einzuschränken sind
unbegründet, eine extrem salzarme Kost ist sogar gesundheits-bedenklich.