Wohlschmeckendes für die Immunabwehr
Kohl- und Blattgemüse aus Asien werden immer beliebter -am besten schmecken sie frisch aus dem eigenen Garten.
Nachdem bereits Sojabohnenkeimlinge und Bambussprossen die westlichen Supermarktregale erobert haben, halten jetzt zunehmend Kohl- und Blattgemüse aus Fernost Einzug. Pak Choi, Mustard Cabbage, Komatsuna - die Namen sind noch etwas gewöhnungsbedürftig. Der Geschmack der blättrigen Köstlichkeiten überzeugt hingegen schnell, denn sie bieten die ganze Bandbreite der Aromenpalette: Leicht nussig kommt der asiatische Kopfsalat Kairn daher. Komatsuna, auch Senfspinat genannt, schmeckt genau so, wie der Name verheißt. Die länglichen, gezahnten Blätter von Mizuna erinnern an Ruccola. Der saftige Pak Choi, auch Senf-, Peking- oder Blätterkohl genannt, schmeckt mild mit leicht erdigen Anklängen.
Doch nicht nur verwöhnte Gaumen schätzen die neue Vielfalt der Asia-Gemüse - sie gelten auch als ausgesprochen gesund. Untersuchungen haben ergeben, dass die Gemüse Stoffgruppen enthalten, die sich günstig auf die Immunabwehr des Körpers auswirken und die möglicherweise auch in der Lage sind, Oxidantien zu neutralisieren - das sind Moleküle, die im Körper Krebs verursachen können. Bei so vielen Vorteilen muss es auch einen Nachteil geben - und der hat mit Frische zu tun. Was im Supermarkt oder in Asia-Märkten angeboten wird, ist mitunter leider mehr als welk. Das ist doppelt bedauerlich, denn am besten schmecken Komatsuna, Mizuna & Co knackfrisch.
Warum also nicht das leckere Gemüse selbst anbauen? Das gelingt ganz einfach. Die asiatischen Pflanzen können fast überall als Vorkultur, Nachfrucht oder Begleiter angebaut werden. Problemlos lassen sich damit auch kleine Lücken, etwa im Blumenbeet füllen. Und wer keinen Garten hat, kann die Vitaminlieferanten aus Fernost auch in großen Töpfen oder dekorativen Kübeln ziehen.
Wer einsteigen will, holt sich am besten Mizuna-Sarnen, die bereits jetzt vorkultiviert werden können. Ausgesät wird in Pflanzschalen oder kleine Töpfe. Sobald sich die ersten Blättchen zeigen -das dauert etwa zwei bis drei Wochen -, pikieren und ins Beet auspflanzen. Der Reihenabstand sollte 30 Zentimeter betragen. Da Mizuna sogar einige Tage Frost aushält, kann mit der Freilandkultur noch vor den Eisheiligen begonnen werden.
Mizuna ist anspruchslos und robust. Am besten gedeiht das Kohlgemüse an einem schattigen Plätzchen in nährstoffreicher Gartenerde. Geerntet wird wie bei Pflücksalat nach Bedarf. Da die gezahnten Blätter rasch nachwachsen, ist die Freude durchaus von Dauer: Bis zu fünf Ernten im Jahr sind drin.