Die Waldkiefer
Der Baum in der Wohnung
Waldkiefer wurde zum „Baum des Jahres" gekürtViele Menschen kennen den „Baum des Jahres 2007" nur als Möbelstück In den eigenen vier Wänden. Denn die Kiefer, neben der Fichte der am weitesten verbreitete Nadelbaum in Deutschland, ist ein sehr beliebtes Möbelholz. Mit ihrer Ernennung zum „Baum des Jahres" wurde eine bescheidene Schönheit mit zähem Überlebenswillen gewürdigt.
Die „pinus silvestris", so der lateinische Name der Waldkiefer, kommt mit widrigsten Umweltbedingungen zurecht. Trockenheit macht ihr kaum etwas aus. Durch diese Eigenschaft könne der anspruchslose Baum auch eher dem Klimawandel trotzen als andere
einheimische Arten, prognostizierte das für die Wahl verantwortliche Kuratorium „Baum des Jahres".
Weltweit gibt es etwa 100 Kiefernarten. Die ältesten Exemplare sind knapp 5000 Jahre alt und in den „White Mountains" Kaliforniens zu finden. In Deutschland machen Kiefern immerhin 23 Prozent der Waldfläche aus, in Brandenburg sind es sogar bis zu 72 Prozent. Große Bedeutung erlangte die Waldkiefer im Zuge der deutschlandweiten Wiederaufforstungen des 19. Jahrhunderts. Nach den immensen Rodungen in dieser Zeit durch Köhlerei, Erz- und Salzgewinnung wurden die abgeholzten Flächen durch die schnell wachsende Baumart wieder aufgeforstet.
Das Holz der Kiefer ist wegen seines warmen Farbtons vor allem als Möbelholz gefragt. Auch als Konstruktionsholz im Innen- und Außenbereich wird es verwendet. Kiefern Ölextrakte kommen als Duft- und Massageöle, Badezusatz, Saunaaufgüsse und Inhalationsmittel gegen Erkältungskrankheiten und Halsbeschwerden zum Einsatz. Gut zu erkennen ist die Kiefer an der gefurchten, grau- bis rotbraunen Schuppenborke im unteren Stamm, an der glatten, leuchtend rotgelb- bis fuchsroten Rinde im oberen Stammbereich und an den zwei Nadeln, die zu einem Kurztrieb gebündelt sind.