NSG - NaturSchutzGruppe Jettingen

Hagebutte

Hagebutte: Immunstärkung pur für den Winter
Bei Hagebutten handelt es sich um die orangefarbenen Scheinfrüchte der weit verbreiteten Heckenrose (Rosa canina). Diese Rose ist auch unter dem Namen Hundsrose bekannt,
worauf auch ihre botanische Bezeichnung „canina“ (von canis, lat.: der Hund) hinweist. Die dicht mit feinen Dornen besetzte Heckenrose wird bis zu 5 m hoch. Die hell- bis karminrosafarbenen einfachen Blüten erscheinen Anfang Juni. Im Gegensatz zur Essigrose (Rosa centrifolia) duften die Blüten der Heckenrose nicht. Sie ist auf der nördlichen Halbkugel verbreitet und bevorzugt sandighumose Böden in sonniger Lage.
Zu medizinischen Zwecken dient ausschließlich die fleischige Schale der Hagebutten, die Sie im Herbst gut selbst sammeln können.
Das sind die wichtigsten Inhaltsstoffe der Hagebutten:Vitamin CVitamine A, B1, B2 und KLycopinFlavonoide, v. a. Citrin und RutinGerbstoffePektineDer wichtigste Inhaltsstoff der Hagebutten ist eindeutig das Vitamin C. Die frische Hagebutte gilt mit einem Gehalt von bis zu 1.500 mg/100 g verzehrfertige Menge als eine der Vitamin-C-reichsten Früchte überhaupt. Aber auch der hohe Gehalt an dem carotinoiden Farbstoff Lycopin mit bis zu 60 mg/100 g macht die Hagebutte zu einem vortrefflichen Vitaminlieferanten. Sie hat aber auch gewisse Heilwirkungen.
Pektine und Gerbstoffe reinigen den Darm
In der Volksheilkunde
spielt die Hagebutte immer noch eine wichtige Rolle, die moderne Phytotherapie beachtet sie dagegen nur wenig.
So wirkt die
Hagebutte:
abwehrsteigerndwundheilungsförderndadstringierend
(austrocknend)harntreibendleicht abführendtoxinbindendAlle Zubereitungen aus Hagebutte werden
ausschließlich innerlich angewendet. Die wichtigste Darreichungsform ist der Tee aus frischen bzw. getrockneten Hagebutten. Aber auch
Hagebuttenmarmelade, Hagebuttenbrot und Hagebuttensirup sind traditionelle Zubereitungsarten.
Bei diesen Beschwerden kann Ihnen die
Hagebutte helfen:
ErkältungskrankheitenFieberschlecht heilende WundenSchwächezustände nach
Erkrankungen und DiätenDarmträgheitEntzündungen der ableitenden HarnwegeVitamin-C-MangelDie Hagebutte gilt als sehr gut verträglich. Nur in sehr seltenen Einzelfällen sind bei Langzeitanwendung des Tees Unverträglichkeitserscheinungen (Hautausschläge) bekannt geworden, die nach dem Absetzen des Tees schnell verschwanden.
So wenden Sie die Hagebutte an
Die vollreifen Früchte, erkennbar an der leuchtend orangeroten Farbe und dem leicht eindrückbaren Fleisch, können Sie ab Ende September gut selbst sammeln und trocknen. Entfernen Sie die Kerne das berühmte Juckpulver), indem Sie die Früchte aufschneiden
und die Kerne mit einem kleinen Löffel herauskratzen.
Grundrezept für Hagebuttentee
Überbrühen Sie 1
gehäuften TL klein geschnittene Hagebutten mit 1/4 l heißem (nicht kochendem!) Wasser und seihen Sie den Tee nach ca. 15 Minuten ab. Bei
Erkältungsbeschwerden können Sie 1 TL Honig hinzufügen. Bei Darmbeschwerden trinken Sie den Tee bitte ungesüßt. Bereiten Sie
3-mal täglich 1 Tasse frischen Tee zu und trinken Sie ihn möglichst bald nach der Zubereitung. Variante bei beginnender Erkältung:
Fügen Sie dem Grundrezept noch 1 TL getrocknete Lindenblüten (aus der Apotheke) hinzu. Dieser Tee wirkt schweißtreibend und
abwehrsteigernd.
Hagebuttensirup zur Abwehrsteigerung
Pürieren Sie 500 g frische, entkernte und gewaschene Hagebutten
im Mixer mit ca. 1/2 l Wasser zu einer feinen Paste. Geben Sie 500 g braunen Zucker oder Honig hinzu und kochen Sie die Mischung unter ständigem
Rühren kurz auf. Füllen Sie den Sirup in kleine dunkle Flaschen. Gut verschlossen hält der Sirup im Kühlschrank ca. ein Jahr. Nehmen
Sie zur Abwehrsteigerung 2-mal täglich 1 EL Sirup pur oder in einem Tee.

NaturSchutzGruppe Jettingen e.V.